Schüler übernehmen Verantwortung.
Schüler lösen Konflikte mit Schülern.
Für ein gutes Schulklima.
Für einen freundlichen und respektvollen Umgang miteinander.
Konzeption des Projektes „Streitschlichtung“
Seit einigen Jahren wird in der Schule „An der Glinder Au“ mit dem Streitschlichter-Programm gearbeitet. Dabei werden Kinder aus den dritten Klassen zu Mediatoren ausgebildet, damit sie jüngeren Schülerinnen und Schülern bei der Lösung ihrer Konflikte behilflich sein können.
Hierbei geht es nicht darum herauszufinden, wer im Recht ist. Streitschlichter üben keine (Schieds-)Richterrolle aus. Sie sollen Streitenden helfen, eine Lösung des Problems zu entwickeln.
Die Ausbildung der Streitschlichter läuft in folgenden Phasen ab:
a.) Wahl der Streitschlichter: Anfang des 3. Schuljahres sprechen die KlasssenlehrerInnen in ihren Klassen über die Möglichkeit zur Ausbildung als Streitschlichter. Jede Klasse stellt circa 6 Streitschlichter. Zur Bewältigung ihrer Aufgaben müssen die Schüler soziale Fähigkeiten mitbringen.
- selbst konfliktarmes Verhalten zeigen
- kontaktfähig sein, offen auf andere zugehen können
- sich verständlich ausdrücken können
- ernsthaft im Umgang mit der Thematik sein
b.) Ausbildung zum Streitschlichter
Die für die Tätigkeit als Streitschlichter nötigen Fähigkeiten erwerben die Mädchen und Jungen in einer Ausbildung zum Streitschlichter/in.Hierfür stehen 80 Minuten wöchentlich zur Verfügung.
Die Streitschlichter lernen:
- Aktives Zuhören
- Formulieren von Ich-Botschaften
- Benennen und Deuten von Gefühlen (z.B. Körpersprache)
- Einfühlungsvermögen
- Spiegeln (Gesagtes in eigenen Worten wiedergeben)
- Perspektivwechsel (Hineinversetzen in eine andere Person)
- Suche nach Lösungsvorschlägen.
Am Ende der Ausbildung erfolgt eine Prüfung, in der Die SchülerInnen selbstständig eine Streitschlichtung von A-Z vornehmen müssen.
c.) Übernahme der Streitschlichtertätigkeit:
Nach den Sommerferienferien übernehmen die neuen Streitschlichter zu zweit den Streitschlichterdienst in der großen Schulhofpause. Sie bieten anderen SchülerInnen und Schülern ihre Hilfe an . Diese erfolgt im Streitschlichterraum.
Es geht beim Schlichten nicht darum, Verlierer und Gewinner oder Täter und Opfer zu bestimmen. Es geht vielmehr darum, dass die Streitparteien Verständnis füreinander entwickeln und Lösungsmöglichkeiten finden, die beide annehmen können.
Diese Lernerfahrungen sind für alle Beteiligten ein wichtiger Meilenstein hin zu mehr Toleranz, Akzeptanz und Respekt füreinander. Sie stärken das Selbstwertgefühl der Schüler!
An unserer Schule wird soziales Lernen und die Förderung der sozialen Kompetenz eben GANZ GROSS geschrieben.
siehe auch: Kinder gestalten mit